Heinrich-Suso-Gymnasium

Neuhauser Str. 1 78464 Konstanz

besteWeihnachtsgeschichte

Die beste Weihnachtsgeschichte

Mit dem Nikolaustag war der Wettbewerb für die beste Weihnachtsgeschichte 2021 im Heinrich-Suso-Gymnasium für alle Klassenstufen eröffnet! 

Eine Schülerin aus der Klassenstufe 9 hat gewonnen und damit hat die "Geschichte vom kleinen Tannenbaum" einen gebührenden Platz im Onlinegottesdienst erreicht, der für alle freiwilligen Frühaufsteher am letzten Schultag in der ersten Stunde in alle Schulzimmer live gestreamt wurde. 

Die Siegergeschichten lesen Sie hier:

 

Die Gottesdienstgeschichte:

Es war einmal ein kleiner Tannenbaum, der stand ganz allein am Waldrand und blickte zu den großen Tannenbäumen hinüber.

Es war kurz vor Weihnachten und fast alle Leute aus dem Dorf hatten sich schon einen Tannenbaum aus dem Wald geholt.

Der kleine Tannenbaum machte sich Sorgen, da es ja schon fast Weihnachten war, dass er nicht mehr genommen würde.

Er überlegte sich, als was er an Weihnachten enden würde, wahrscheinlich als trauriges Brennholz für den Kamin.

Viele Leute waren an ihm vorbeigegangen und hatten gesagt, wie süß er doch sei, aber mitgenommen haben sie ihn schlussendlich nicht.

Die Nacht brach herein und man konnte den Polarstern über den großen Tannen sehen.

Der kleine Tannenbaum konnte nicht einschlafen, weil er sich zu viele Sorgen machte.

Es war kurz vor Mitternacht und ein helles Licht erschien am Himmel, was den kleinen Tannenbaum aufweckte und blendete.

Er konnte seinen Augen nicht trauen, als er einen großen, dicken und bärtigen Mann vor sich sah. Der Mann war ganz in Rot gekleidet, mit drei schwarzen Knöpfen auf seiner Brust und einer roten Pudelmütze mit weißer Bommel.

Er fragte den kleinen Tannenbaum, ob er schon jemandem gehörte oder ob er bereit sei, seine Tannenzweige für ihn zu opfern. Der kleine Tannenbaum konnte es kaum glauben und sagte natürlich ja.

Der große Mann bückte sich und fällte ihn. Der große Mann lud ihn auf einen Schlitten und die beiden fuhren mit zwei Rentieren durch die schöne Winterlandschaft.

Der kleine Tannenbaum war überglücklich und er dachte bei sich, dass er sich gar keine Sorgen hätte machen müssen, sondern stolz auf seine Größe und Besonderheiten hätten sein sollen.

anonym

Mein schönstes Erlebnis an Weihnachten

Mein schönstes Erlebnis an Weihnachten war, als meine Oma und Opa, mein Onkel, meine Tante, mein Cousin und meine Familie bei Oma und Opa waren.

Ich glaube, das war 2018 oder 2019.

Da waren wir alle zusammen im Wohnzimmer, der Baum war geschmückt, der Kamin hat gebrannt, und die Geschenke lagen schon unterm Baum.

Nach dem Auspacken gab es dann Essen. Und meine Oma kocht soo gut, das war das Leckerste, das ich je gegessen hatte. Ich glaube, es gab unter anderem Nudelsalat, den ich immer noch so gerne mag.

Dann sind wir, meine Schwester, mein Cousin und ich, hochgegangen und haben eine Kissenschlacht gemacht.

Das war für mich das letzte Mal das Gefühl, alles wäre gut, denn das ist seit Corona nicht mehr so, diese ständige Angst, sich anstecken zu können oder bald wieder in den Lockdown zu müssen, überdeckt alles.

Das finde ich seeeeehr schade und hoffe, dass das alles hier mal aufhört!

Moritz Janzen

 

Das kleine Weihnachtswunder

In einem kleinen Dorf in England war Weihnachten und die Menschen freuten sich.

Während es draußen schneite und windete, waren die Menschen drinnen im warmen Heim, alles war glücklich und lobte den Herrn und seinen Sohn.

Die Kinder freuten sich über ihre Geschenke.

Doch der kleine arme Junge, dessen Eltern vor Jahren gestorben waren, ging verlassen und traurig durch die Straße. Ihn hatte das Glück wahrlich vor Jahren verlassen: Anfangs wollten ihn ein Teil der Menschen noch, doch wenige andere sagten nur: “Lasst das dreckige Straßenkind! Es ist eine wertlose Waise!!!“

Aber es gab Mütter und Väter, die sagten: “Komm mit, armer Junge. Finde bei mir ein Heim.“ Doch im Zorn schrie der Junge: “Ach, du bist doch auch einer von diesen gemeinen, eingebildeten Menschen.“

Und so lehnte er jede Hilfe ab.

Bald warfen die höflichen Leute ihm nur noch hartes Brot hin, aber bald ließen sie das auch sein.

So verdiente der inzwischen achtjährige Junge sein Brot, indem er stahl.

Nun war es so, dass er sich wirklich jeden Tag seines Hasses auf die Bewohner der Stadt versicherte. Er legte sich ein eigenes Bild zurecht.

So meinte er:“ Alle haben mich im Stich gelassen!¨ 

Und dieser Weihnachtsabend war der gefühlte Höhepunkt des Hasses.

Aber mitten in dieser unglaublich starken Wut kam ein Fünkchen Glaube wieder zurück. In seiner Verzweiflung betete er zu Gott.

Als er fertig gesprochen hatte, kam ein Adler angeflogen und setzte sich mit einer Schönheit nieder, die noch kein Mensch erblickt hatte. Und dann machte das edle Angesicht seinen Mund auf: “Glaube an Gott, dann wirst du wie ich zum Herrn mit Adlerflügeln steigen und in der Seligkeit des Herrn gedeihen!“

Und so flog der Adler, so ansehnlich wie er gekommen war, weg.

Da glaubte der Junge wieder und er wusste, was er jetzt tun musste.

So klopfte er bei einer der Familien, die ihn früher aufnehmen wollte. Man öffnete ihn die Türe und ließ ihn herein, denn an diesem Tag war das Fest der Liebe.

Und so glaubte dieser Junge namens Wilhelm sein ganzes Leben innig und echt.

Jakob Gauer

Der kleine Engel und Lukas

Missmutig saß Lukas auf der Wohnzimmercouch und starrte auf den Weihnachtsbaum. Eine Nordmanntanne, fast zwei Meter hoch. Noch ungeschmückt.

Mutter war mit den zwei jüngeren Geschwistern noch einmal in die Stadt gegangen, um die letzten Besorgungen zu machen - und das am 24. Dezember am Morgen.

Unlustig besah sich Lukas die Menge kleiner Behältnisse mit den vielen Kugeln und verschiedenen Anhängern unter dem Baum.

„Wenn Du schon nicht mitkommst und hilfst, dann kannst du den Baum schmücken“, hatte sie gesagt, bevor sie die Türe hinter sich zugemacht hatte.

Eigentlich hatte Lukas wenig Lust dazu.

Er fühlte sich gar nicht weihnachtlich. Gott kommt mit Jesus in unsere Welt, dachte er, so sagt man es, ich weiß - aber war Gott schon überhaupt jemals in meinem Leben da? Lukas war sich da nicht mehr sicher.

Er fühlte sich richtig müde und streckte sich auf die Couch.

Er hatte gar nicht gemerkt, wie er eingeschlafen war, aber im Traum fühlte er sich plötzlich ganz wach.

Neben ihm stand ein eher kleiner heller Engel, lächelte ihn an und fragte ihn mit einer sehr angenehmen Stimme: „Hast Du Lust, mit mir zu kommen, eine Reise zu machen durch dein Leben und zu schauen, wo Gott vielleicht bei dir gewesen ist?“

Lukas wunderte sich gar nicht, dass ihm das passierte. Er fand das nur eine wirklich coole Idee und ohne nachzudenken, nahm er die Hand des Engels, die der ihm hinstreckte.  

Schon befand er sich ganz woanders. In einem hell erleuchteten, weißen Zimmer, in dem es nach Krankenhaus roch. Ein Mann und eine Frau in weißen Kitteln versperrten ihm die Sicht. Die beiden beruhigten die Frau, die vermutlich hinter ihnen auf einer Liege lag. Sie schrie laut. Lukas spürte, wie sein Herz zu klopfen begann. Was war da los?

Der Handdruck des Engels bedeutete ihm, noch nicht nach vorne zu gehen. „Es kommt, es kommt“ sagte die Hebamme mit freudiger Stimme. „Hier ist es, es ist ein Junge!“

„Weißt du, wer das ist,“ fragte der Engel. Lukas wollte gerade mit dem Kopf schütteln, als es ihn fast wie ein Schreck durchfuhr. „Bin ich das?“ fragte er leise. Der Engel nickte. „Überlege,“, sagte er „war Gott nicht bei deiner eigenen Geburt dabei?“ Lukas schaute den Engel nachdenklich an.

„Komm weiter“, sagte der.

Lukas ergriff die Hand und fand sich wieder auf dem Pausenhof seiner Grundschule wieder. Der war gerade mit verschiedenen Schildern zu einem Fahrradparcours umgebaut worden. Lukas erinnerte sich. Aber er konnte sich auch sehen. Mit einer ganz ordentlichen Geschwindigkeit raste er als Zweitklässler gerade über den Platz und konnte nicht mehr bremsen, als Maxim eine überraschende Kurve fuhr. Beide Fahrräder krachten ineinander und beide fielen auf den harten Teerboden.

Lukas konnte sehen, wie sehr ihm damals der Arm weh getan hatte. Und wie Maxim sich sehr um ihn gekümmert hatte.

Es war dann nur eine kräftige Prellung geworden. „Weißt du noch?“, hörte Lukas die Stimme des Engels. „Du und Maxim hatten euch damals noch ständig gestritten. Sicher hat Gott dich an diesem Tag vor einer schlimmen Verletzung bewahrt. Und – erinnerst du dich? Ihr habe euch an diesem Tag versöhnt und seid danach unzertrennlich geworden.“

Lukas nickt, ja, so war das damals gewesen.

„Jetzt komm, wir gehen in die Zeit vor drei Jahren zurück und schauen mal in das Leben deiner Schwester hinein.“

Lukas sah es vor sich wie einen Film. Es war kurz vor Emilias großem Auftritt. Schon oft hatte sie kleine Nebenrollen bei Tanzaufführungen ihrer Tanzschule bekommen, doch heute sollte sie die Hauptrolle des Weihnachtsmärchens „der Nussknacker“ tanzen.

Sie hatten den Auftritt seit Wochen geübt und die Generalprobe am Morgen war gut verlaufen.

Doch jetzt, wo der Auftritt so kurz bevorstand, überfiel Emilia die Aufregung. Lukas konnte spürten, wie sie anfing zu zweifeln, ob es wirklich die richtige Entscheidung gewesen war, ihr die wundervolle Hauptrolle zu geben, und was ist, wenn sie jetzt all ihre Schritte vergisst?

Ihre Aufregung war so groß, ihre Knie waren so weich, dass sie nicht einmal an das Tanzen denken konnte. Auch Emilias Tanzpartnerin sah Emilia ihre Aufregung an und sagte zu ihr aufbauend: „Emilia, du brauchst keine Angst zu haben. Gott wird dir beistehen.“ Auf irgendeine Art halfen Emilia die Worte ihrer Freundin und es war Zeit, auf die Bühne zu gehen.

Als sie vor dem Publikum stand und zu tanzen begann, wurde ihre Aufregung durch die Liebe zum Tanzen verdrängt. Ihr Auftritt war fast perfekt und Lukas merkte, wie Emilia unendlich glücklich war. “Vielleicht hat Gott ihr wirklich die Kraft gegeben,“ dachte er, während er seiner kleineren Schwester beim Tanzen zuschaute.

„Komm,“ sagte der Engel, „wir müssen weiter, aber bleibe jetzt bitte in meiner Nähe.“

Lukas erschrak. „Das ist ja die Beerdigung von meinem Opa!“ „Ja – auch wenn jemand diese Welt verlässt, ist Gott bei den Hinterbliebenen und tröstet sie, hilft ihnen durch diese schwere Zeit. Schau, da war er gerade,“ sagte der Engel und zeigte auf die Trauergäste. „Wo denn, ich sehe ihn nicht.“ „Du hast ihn knapp verpasst, aber sein Wirken kannst du noch sehen, schau dir die Trauergäste mal ganz genau an!“ Lukas sah sich noch einmal seine eigene Familie und Freunde seines Opas an. „Siehst du den leichten Schein über den Köpfen der Menschen?“, fragte der Engel und hielt Lukas an seiner Hand. „Ja, den sehe ich.“ „Gott war bei jedem von ihnen.“ Lukas Blick fiel auf sein jüngeres Ich und auch über seinem eigenen Kopf meint Lukas einen leichten Schimmer zu sehen.“ Damals habe ich nicht viel gemerkt,“ dachte er, „aber vielleicht hat mir Gott trotzdem geholfen?“ „Ach,“ sagte er zum Engel, „bitte bringe mich jetzt aber in eine andere Situation, sie ist mir doch recht traurig.“

Der Engel nickte.

Die neue Situation war gleich da, es war eine aus diesem Sommer.

Lukas war gerade mit seinen Freunden wandern. Die Wiesen leuchteten in den schönsten Grüntönen, bunte Blumen verbreiteten ihren Duft, und in einem Bach hörte man das klare Quellwasser rauschen und murmeln. Nach zwei Stunden strammen Wanderns legten die drei Freunde eine Pause ein. Die Sonne lachte ihnen ins Gesicht. Es war ein herrlicher Tag. Ist es nicht ein Glück, dass wir auf dieser Erde leben?“ hörte Lukas seinen Freund sagen. Ist es Glück, fragte sich Lukas, oder ist es vielleicht Gott, dem wie unser Leben verdanken und der uns mit so viel Schönem umgibt, mit der Wiese, mit den Blumen?“ Dass der Engel ihn anlächelte, holte Lukas aus dieser Situation wieder heraus.

„Na“ sagte er mit seiner angenehmen Stimme, „und erinnerst du dich an vorgestern auf dem Weihnachtsmarkt?“

Lukas schaute ihn fragend an, dann befand er sich plötzlich bei der Unterführung mitten auf dem Weihnachtsmarkt. 

Und wieder sah er, wie einem Mann ein 20 Euroschein aus der Hosentasche rutschte. Er schaute sich selbst zu, wie er den Schein aufhob und ihn überkam noch einmal der rasche Gedanken, ihn einfach zu behalten.

Dann aber lief er dem Mann hinterher, um ihm doch das Geld zurückzugeben. Das, so fand er es auch vor zwei Tagen, war er Weihnachten eigentlich schuldig.

Lukas bedauerte, dass er wie vor zwei Tagen wieder nicht das Gesicht dieses Mannes ansah, sondern er schaute wieder nur auf die große Hand mit dem Geldschein und hörte die Stimme - „Nimm das Geld und tue etwas Gutes.“ „Oh,“ sagte Lukas sich, „das darf ich nicht vergessen, das will ich ja noch machen vor Silvester.“ “Ja, das tue ich“ –  sagte er laut zu dem Mann, obwohl die Szene von vor zwei Tagen schon wieder verschwunden war. „Es gibt genug Leid auf dieser Welt, das auf Hilfe wartet.“, sagte Lukas ins Gesicht des kleinen Engels, der ihn freundlich anschaute.

„Ich gehe jetzt, Lukas“, sagte der, „ich wünsche dir schöne Weihnachten.“

„Auf Wiedersehen“, sagte Lukas und merkte, wie er erwachte.

Das dicke Couchkissen drückte ihm am Rücken.

Er war allein. Aber - das verspürte Lukas sehr deutlich, nun hatte er doch Lust auf Weihnachten bekommen. „Vielleicht ist Gott doch näher, als man manchmal meint,“ dachte er, während seine Hand die große silberne Kugel, die er schon immer sehr gerne mochte, aus ihrer Schachtel angelte.

 

 

 

 

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