Heinrich-Suso-Gymnasium

Neuhauser Str. 1 78464 Konstanz

Latein

Das Suso-Gymnasium ist seit jeher in der glücklichen Lage, Latein ab der fünften Klasse anbieten zu können.

So bildet Latein nicht nur die Basis für das Erlernen weiterer Sprachen, sondern für die gymnasiale Ausbildung im Allgemeinen.

Latein und die modernen Fremdsprachen ... ähnlicher als vermutet, vertrauter als gedacht.

Unsere Erfahrung zeigt, dass Schülerinnen und Schüler mit Lateinkenntnissen äußerst erfolgreich moderne Fremdsprachen lernen. Latein als Basis hilft bei grammatikalischen Strukturen und beim Erlernen des Wortschatzes: so können über 90 % des französischen Wortschatzes aus dem Lateinischen hergeleitet werden und auch in anderen romanischen Sprachen (Spanisch, Portugiesisch, Italienisch und Rumänisch) lässt sich ein großer Teil des Vokabulars auf lateinische Wurzeln zurückführen.

Überraschend mag die Tatsache sein, dass sich auch mehr als die Hälfte des englischen Wortschatzes, der ca. 400.000 Wörter umfasst, von der lateinischen Sprache ableiten lässt.

Aber auch für den Umgang mit der deutschen Sprache und Grammatik bietet Latein ein strukturiertes und nützliches Fundament.

Lehrwerk und Lektüre

Lehrbuchphase

Mit unserem modernen Lehrbuch PONTES erhalten Schülerinnen und Schüler nicht nur einen fundierten Einblick in Grammatik und Syntax der lateinischen Sprache, sondern lernen auch zunehmend, lateinische Texte im Original zu übersetzen und zu verstehen.

Neben der Vermittlung der Sprache bietet das Lehrwerk in Text und Bild viele attraktive Informationen zu Geschichte, Gesellschaft, Politik, Religion und Kult der römischen Antike. Impulse und Anregungen, die auf die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler abgestimmt sind und zum Vergleich mit der Antike einladen, ergänzen das Angebot. 

Arbeit mit Originalliteratur

Die Annäherung an einen lateinischen Text erfordert bestimmte Kompetenzen:

  • um den Zugang zu oft fremden Texten zu ermöglichen, ist ein sog. „verweilendes Lesen“ erforderlich. Das heißt, dass Schülerinnen und Schüler mit Sorgfalt und konzentriertem Beobachten Neues mit Bekanntem verknüpfen müssen, um den Inhalt des Textes zu erfassen.
  • gerade das „mikroskopische Lesen“, das genaue Lesen, schult bei den heranwachsenden Jugendlichen die Beobachtungsfähigkeit, regt sie zu konzentriertem Arbeiten an und löst kreative Denkprozesse aus, indem sie stets versuchen, mit eigenen sprachlichen Mitteln den lateinischen Text wiederzugeben. Die Auseinandersetzung mit antiken Texten regt die Jugendlichen zu einer permanenten Reflexion über ihre Muttersprache an.

Lektüre im Fach Latein am Beispiel verschiedener Autoren und Gattungen

Die Arbeit mit lateinischen Originaltexten ist nicht nur Spracharbeit, sondern immer auch eine Begegnung mit Literatur. Die zunehmende Übersetzungsfähigkeit ermöglicht es den Jugendlichen, die sprachliche Gestaltung der jeweiligen Texte zu untersuchen. Bei den lateinischen Schulautoren, die für ganz unterschiedliche Inhalte und Sprachstile stehen, entdecken Schülerinnen und Schüler anhand der sprachlichen Gestaltung die Intention, die die Autoren auf den Leser erzielen wollen (z.B. Darstellung der eigenen Leistung, Verteidigung, Anklage, Manipulation des Publikums / der Leserschaft, Unterhaltung etc.). Das Erkennen der Wirkungsmechanismen von Sprachmitteln fördert die rhetorischen Kompetenzen und die Urteilsfähigkeit der Jugendlichen. Die Jugendlichen setzen sich bei der Lektüre von lateinischer Literatur mit dem Wechselspiel von fremder und vertrauter Kultur auseinander und verknüpfen dabei Fremdes mit Bekanntem. Sie tauchen in eine Welt ein, die voll von bedeutenden politischen und historischen Ereignissen und Menschen ist. Dabei lernen sie historische Persönlichkeiten und Themen mit all ihren Facetten kennen (Cicero als genialen Anwalt, Autor philosophischer Schriften, als überzeugten Anhänger der libera res publica, aber auch als tragischen Menschen mit all seinen Charakterschwächen, Caesar als Diktator, als Stratege, als Politiker, als „Menschenfänger“, Seneca als stoischen Philosophen, der sich auch mit anderen philosophischen Richtungen auseinandersetzt, Ovid als Erzähler mythologischer Verwandlungssagen und Vergil als epischen Verkünder des imperium sine fine).

Neben dem Prozess des Übersetzens bietet die Beschäftigung mit dem kulturellen und historischen Hintergrund Schülerinnen und Schülern eine Fülle von Möglichkeiten, verschiedene Kompetenzen zu entwickeln und auszubilden. Die Auseinandersetzung mit der Antike, die uns heute zunächst fremd erscheinen mag, soll Jugendliche zu Diskussionen und zu einer offenen Denkweise anregen. Die Tatsache, dass dabei auch die menschlichen Züge historischer Persönlichkeiten zutage treten, fördert ihre Empathie und Toleranz.

 

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